Bau eines Wasserbeckens aus Edelstahl oder
"Happy Wife - Happy Life"
Die einzelnen Beckensegmente und der Zusammenbau
Aufgrund der Größe des Beckens wurde das Becken in insgesamt 5 Teilen gefertigt.
4 Teile mit einer Länge von jeweils 3 m, sowie einem Eckstück von 1 m Seitenlänge (siehe auch
Zeichnung). Auf diese Weise konnten die Einzelteile (jeweils Bleche von 3 m x 1,5 m) noch
einigermaßen problemlos gefertigt - gekantet, gebohrt und geschweißt - als auch transportiert
werden. Gleichzeitig blieb das Gewicht der einzelnen Beckensegmente im wahrsten Sinne des
Wortes noch im "tragbaren" Bereich, nämlich dass man sie auch noch einigermaßen heben und
bewegen konnte.
Die Verbindung der einzelnen Beckenabschnitte wird über Schraubflansche realisiert.
Erst einmal vielleicht eine ungewöhnliche Idee/Verbindung für ein Wasserbecken, mit der ich
mich selbst auch anfreunden musste. Jedoch meinte der "Hersteller-des-Beckens-meines-Vertrauens" es wäre kein Problem die Flansche dicht zu bekommen. Ein Verschweißen wäre jedoch bei dieser Größenordnung und
Materialstärke nicht sinnvoll, da man es zum Einen an Ort und Stelle hätte verschweißen müssen
- was eher das kleinere Problem gewesen wäre. Das Becken hätte sich jedoch beim Schweißen
aufgrund der Größe regelrecht in eine "Achterbahn" verwandelt und wäre krumm und schief
geworden.
Vom Aussehen natürlich keine Rede ... daher natürlich auch für die Dame des Hauses absolut
inakzeptabel.
Die Flansche dagegen geben dem Becken einen Großteil der Stabilität und sorgen dafür, dass das
Becken auch dauerhaft die Form behält.
Zur Sicherstellung der Dichtigkeit des Beckens wurden die Auflageflächen der Flansche vor dem
Verschrauben mit einem Spezialkleber eingestrichen. Als Kleber habe ich auf einen
Teichfolienkleber der Firma Naturagart zurückgegriffen. Damit wurde das Becken wirklich
problemlos dicht, trotz der großen Flansche von 140 cm Länge pro Verbindungsfläche.
Abläufe und Zuläufe
Bei den Abläufen und Zuläufen handelt es sich nicht um die normalen Zubehörteile aus dem Poolbereich. Diese waren aus meiner Sicht abgrundtief hässlich, überdimensional groß und vollkommen überteuert. Selbst der meist weiße Plastikkram aus dem Poolbereich liegt bei hunderten von Euros und sieht einfach nur Sch..., äh nennen wir es übel, aus. Hinzu kam, dass es in dem Bereich vorwiegend Anschlüsse gibt, die nicht zu den Leitungen von 50 mm Durchmesser gepasst hätten. Nach wirklich wochenlangem Suchen bin ich dann zufällig auf einen ganz anderen Zubehörbedarf gestoßen. Dessen Zubehörteile erwiesen sich als absolut optimal und waren vor allem auch noch preislich super attraktiv. Bei den von mir genutzten Ab- und Zuläufen handelt es sich um Bodendurchlässe von Motorbooten. Diese Bootsdurchlässe werden für die Wasserkühlung genutzt und sind standardmäßig aus Edelstahl.
Beleuchtung
Bei den Lampen war die Suche etwas einfacher. Hier haben wir uns für kleine runde Edelstahllampen aus dem Poolbereich entschieden (LED-Lampen 3 Volt, 1 Watt), die bis zu einer Wassertiefe von 1 m eingebaut werden können. Die Lampen haben zwar eine Verschraubung, ich habe jedoch die Verschraubung weggelassen und die Lampe mit Kleber eingesetzt. Hier hat sich wieder einmal der Kleber der Flansche bewehrt. Zur besseren Optik habe ich mir pro Lampe eine Distanzscheibe (mit Phase) aus Edelstahl drehen lassen und diese zwischen Lampe und Beckenboden angebracht. Durch das Kleben können die Lampen einfach ausgetauscht werden, falls sie wirklich mal kaputt gehen sollten. Das Wasser muss zwar dafür abgelassen werden aber ich brauche nicht von unten an die Verschraubung sondern kann die Lampe von oben ausbauen. Für die Kabel habe ich unter der Lampenbohrung kleine Stücke 100er Rohre untergelegt, so dass die Kabel in diese kleinen Hohlräume verstaut werden konnten.