Dezentrale Lüftungsanlage mit Integration in SmartHome

Seit 2009 ist es verplichtend, bei einem Neubau ein Lüftungskonzept gemäß DIN 1946-6 vorzuweisen.
Hintergrund ist einfach: Die Neubauten (aber auch sanierte Bestandsbauten) sind mittlerweile heutzutage derart dicht, dass bei üblicher Lüfung nicht genügend Luft ausgetauscht wird.
Man kann davon ausgehen, dass bei Neubauten ungefähr 6 - 8 Mal (im Gegensatz zu früher mit 1 - 2 Mal) täglich gelüftet werden müsste (Stosslüftung), um eine ausreichende Luftzirkulation zu erzielen. Anderfalls sollte man über eine Lüftungsanlage nachdenken oder es führt über kurz oder lang zu Schimmelbildung auch in neueren Gebäuden.

Unterm Strich kann man sagen: Heutzutage kommt kein Neubau (bei dem nicht umfangreich gepfuscht wurde und der einer Dichtigkeits- und Energieeffizienz-Prüfung stand hält) mehr ohne eine vernünftige Lüftungsanlage aus. Es ist definitiv unmöglich, derart intensiv zu lüften, dass ein "pfuschfreier" Neubau mittelfristig ohne "Schimmelecken" bleibt.

Anfang 2016 haben wir uns auch entschieden, im Haus an verschiedenen Stellen eine Lüftungsanlage zu installieren. Ich hatte mich zu diesem Zeitpunkt schon etwas intensiver im Internet dazu informiert, aber wie bei sovielen Dingen, "erschlagen" einen die Informationen und die Vielfalt.

Da wir die Anlage nachträglich ins Haus eingebaut haben, war von vornherein klar, dass wir keine zentrale Lüftung einbauen, sondern dezentral.
Es gibt natürlicherweise viele Gründe, die für eine zentrale wie auch dezentrale Anlage sprechen. Im Nachhinein muss ich sagen, ich würde immer ein dezentrale Anlage installieren.

Obwohl man natürlich zugeben muss, der Nachteil einer dezentralen Anlage ist:
Es müssen in der Regel Kabel zu den jeweiligen Installations-Punkten gelegt werden, denn eine normale 3-adrige Leitung reicht nicht aus. Wie bei einem elektrischen Rollladen benötigt jeder Lüfter eine 4-adrige Leitung. Zumindest bei den Modellen, die bei uns zum Einsatz gekommen sind.

In unserem Fall war jedoch eine Neuverkabelung nicht notwendig, denn:
Ein SmartHome hat soviele Kabel in der Wand, da ist es selten notwendig großartig Kabel zu ziehen.

Bei uns haben sich die "Neuverkabelungen" lediglich darauf beschränkt von der nächsten Verteilerdose zum jeweiligen Lüfter zu gehen.
Wir haben uns nach intensiver Recherche für die Lüfter der Firma LTM entschieden: Thermo-Lüfter 1230
Natürlich gab es auch von diesem Unternehmen unterschiedliche Modelle und Empfehlungen.
Für uns ausschlaggebend war:
Der Thermo-Lüfter 1230 wird mit 230V angesteuert.
Elektrische Leistungsaufnahme von 5 - 32W
Schalldruckpegel: ab 18 dB (A) und damit sehr leise! (was sich "in natura" auch bestätigt hat)

... und: Ich hatte in einschlägigen Foren gelesen, dass die Lüfter von LTM über eine Schnittstelle ansteuerbar sind. Dies ist natürlich immer von Vorteil, wenn man die Lüfter in ein bestehendes System wie ein SmartHome integrieren möchte.

Realisierungzeitraum: Pro Lüfter kann man ca. mit einem kompletten Wochenende rechnen. (ohne Streichen)
Integration in die Elektronik inkl. Programmierung: auch noch mal ein oder zwei (längere) Wochenenden!